Dienstag, 17. September 2013

Die sozial-kognitive Lerntheorie

Die sozial-kognitive Lerntheorie von Albert Bandura ist ein Theorie zum Lernen am Modell. Sie umfasst zwei Phasen, die jeweils in zwei Prozesse unterteilt sind. Die erste Phase ist die Aneignungsphase, sie besteht aus den Aufmerksamkeitsprozessen und den Gedächtnisprozessen. Die zweite Phase ist die Ausführungsphase, diese besteht aus den Motorischen Reproduktionsprozessen und den Motivations- und Verstärkungsprozessen. Dies möchte ich in folgendem Bild verdeutlichen:


1.Aneignungsphase:

1.1 Aufmerksamkeitsprozesse:
Während den Aufmerksamkeitsprozessen spielen verschiedene Faktoren eine Rolle, damit der Betrachter auf das Modell aufmerksam wird und sich mit ihm identifiziert.

  1. Die Persönlichkeit des Modells (Hat das Modell viel soziale Macht/hohes Ansehen?)
  2. Die Persönlichkeit des Beobachters (Interesse am Modell; Gefühle)
  3. Die Beziehung zwischen Modell & Beobachter (gute Beziehung zueinander)
  4. Die Situation (Hat das Modell ein auffälliges Veralten?)
1.2 Gedächtnisprozesse:
Während den Gedächtnisprozessen wird das Modellverhalten gespeichert und die wichtigsten Elemente werden symbolisch festgehalten. Somit ist das Modellverhalten für den Beobachter immer aufrufbar, unabhängig davon, ob das Modell anwesend/sichtbar ist oder nicht.

2. Ausführungsphase:

2.1 Motorische Reproduktionsprozesse:
Der Beobachter muss das Verhalten/ die Tätigkeiten des Modells erst üben bevor er es anwenden kann. Durch reines Beobachten kann man ein bestimmtes Verhalten meist nicht lernen. Ein gutes Beispiel dafür ist das Fahrradfahren: Wenn man noch nie selbst Fahrrad gefahren ist, kann man es auch nicht durch reines beobachten lernen.

2.2 Motivations u. Verstärkungsprozesse:
Der Beobachter braucht eine bestimmte Motivation das gelernte Verhalten auszuführen. Dies kann zum Beispiel sein, dass der Beobachter auf sein Verhalten angenehme Konsequenzen erwartet.

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